ZUHAUSE IN GIFHORN Ausgabe 01/2013 - page 8

Angesichts dieser Überschrift fragen Sie sich als Leserin oder Leser ver-
mutlich, was denn am Sommer so kompliziert sein könnte, dass man
tatsächlich einen Ratgeber dafür bräuchte. Für gewöhnlich kommen Sie
schließlich auch ohne kluge Tipps ganz gut durch die heiße Jahreszeit.
Stimmt natürlich, doch auch der Sommer hat so seine Schattenseiten
– und da tut es einfach gut, dank ein paar guter Ratschläge bei Kräften
zu bleiben.
Trick 1
Viel trinken – aber nicht zu viel
Kaum zu glauben: Doch der all-
gegenwärtige Gesundheitstipp
„Viel trinken“ scheint in Auflö-
sung begriffen zu sein. Führende
Ernährungswissenschaftler sind zu
der Erkenntnis gelangt, dass es mit
Flüssigkeit ungefähr genauso ist
wie mit Nahrungsmitteln – wenn
der Körper sie braucht, meldet er
sich schon von allein. Unterm Strich
können wir also trinken, wenn wir
durstig sind, und essen, wenn wir
hungrig sind, und alles ist gut.
Das einzige Problem ist nur, dass
wir unserem guten alten Körper
nicht in jedem Fall blind vertrau-
en können. Denn wie jeder weiß,
meldet dieser beispielsweise beim
abendlichen EM-Fußballgucken
auch dann noch Durst an, wenn
man sein viertes Bier gerade ausge-
trunken hat. Alkohol steht natür-
lich grundsätzlich auf einem ande-
ren Blatt, aber auch bei normalem
Wasser kann zu viel in Extremsitu-
ationen ungesund sein. Wird aus
Angst vor dem Austrocknen zu
viel getrunken, kann der Salzhaus-
halt des Körpers gestört werden,
was im schlimmsten Fall zu einem
steigenden Durstgefühl und zur
gefährlichen „Wassersucht“ führen
kann. Dafür braucht es bei einem
gesunden Menschen jedoch schon
an die sechs, sieben Liter pro Tag,
was für gewöhnlich so gut wie nie
erreicht wird.
Trotzdem: Gerade bei älteren
Menschen nimmt das Durstgefühl
nachweisbar ab, so dass hier sehr
bewusst darauf geachtet werden
sollte, ausreichend zu trinken.
1,5 bis 2 Liter sollten es schon sein,
Titelthema
Gesund und munter durch den Sommer!
um den täglichen Flüssigkeitsverlust
gerade an warmen Tagen auszu-
gleichen. Sich als gesunder Mensch
allerdings zum Trinken zu zwingen,
gilt mittlerweile als überflüssig.
Eine ausgewogene Ernährung
sowie ein paar Gläser Wasser, Milch,
verdünnte Saftschorle oder Kräu-
tertee am Tag reichen dicke aus. Zu
beachten ist allerdings, dass Kaffee
und schwarzer Tee harntreibend
wirken und daher nicht besonders
gut zur Regulierung des Wasser-
haushalts geeignet sind.
Übrigens: Auch wenn einem an
heißen Tagen der Sinn eher nach
Abkühlung steht, sollten Sie besser
zu zimmerwarmen Getränken grei-
fen. Eiskalte Durstlöscher müssen
vom Körper nämlich aufwendig
erwärmt werden, wofür zusätz-
lich Energie produziert wird – der
langfristige Effekt von kalten
Getränken ist somit eine steigende
Körpertemperatur.
Trick 2
Auch der Magen will faul sein
Bei großer Wärme möchten wir
am liebsten gar nichts tun – und
das gilt auch für unseren Magen.
Wer seinem Körper bei 30 Grad im
Schatten auch noch eine doppelte
Portion Eisbein mit Speckknödeln
zumutet, darf sich über steigenden
Blutdruck und Kreislaufprobleme
nicht wundern. Salate, Obst und
Gemüse liefern hingegen Vita-
mine und Mineralstoffe in leicht
verdaulicher Form. Früchte sind
dabei nicht nur besonders frisch
und lecker, sie enthalten auch eine
Menge Flüssigkeit. „Spitzenreiter“
in puncto Wasseranteil sind Gur-
ken und Wassermelonen. Auch
wenn die Düfte vom Grill locken,
bauen Sie in Ihren Speiseplan ver-
stärkt leichte Kohlenhydrate ein.
Ideal sind etwa Pasta oder Reis-
salat, Käse, Fisch und fettarmes
Fleisch. Ideale Sommerklassiker für
alle, die es fruchtig mögen, sind
Milchshakes. Alles, was man dafür
braucht, sind Joghurt oder Milch
und ein paar frische Früchte, etwa
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